Abschied nehmen
Ich sitze gerade im Flugzeug, irgendwo über den Wolken und dem endlos weiten Ozean. Fünf einhalb unglaubliche Monate liegen hinter mir und ich versuche gerade irgendwie zu verarbeiten, was da eigentlich passiert ist. Zwar ist die Reise noch nicht zu Ende und ich habe, ein Glück, noch drei weitere spannende Wochen mit meiner Familie vor mir und dennoch geht ein wichtiger und bedeutender Abschnitt meiner Reise zu Ende. Nachdem ich am Mittwoch meine letzte Cambridge Prüfung geschrieben habe, heißt es jetzt Sonne, Strand und Meer, denn ich bin auf dem Weg nach Hawaii. Natürlich freue ich mich riesig auf den Urlaub und darauf endlich mein Schwesterherz wieder in die Arme zu schließen (die extra den weiten Weg nach Hawaii auf sich nimmt, um die Zeit mit uns dort zuverbringen). Trotzdem verlasse ich Kanada, vor allem Vancouver, mit einem weinenden Auge. So viel ist passiert in der Zeit, so viel habe ich gesehen, erlebt und dazu gelernt. Die Zeit hier hat mich unglaublich geprägt und irgendwie auch erwachsener gemacht (auch wenn wir die meiste Zeit nur Blödsinn angestellt haben:) Ich habe ein zweites Zuhause gefunden, weit weg von meiner Heimat und meinem Alltag und ich bin mir sicher, dass es mich immer wieder hierher zurückführen wird. Meine Begeisterung für Kanada hat sich in diesem halben Jahr nur weiter vergrößert und Vancouver ist und bleibt für mich die schönste Stadt der Welt. Ich rate jedem, der die Möglichkeit haben sollte, dieses atemberaubende Land mit EF zu besuchen (auch wenn nicht Tag ein Tag aus die Sonne scheint und der Regen schon manchmal ganz schön auf die Stimmung schlägt) Ihr werdet es nicht bereuen! Natürlich sind auch die Leute, die ich hier in der Schule kennengelernt habe, ein großer Grund dafür, dass ich mich so wohl gefühlt habe. Es ist unglaublich, wie schnell und gut man Menschen kennenlernt, mit denen man 24/7 am anderen Ende der Welt zusammen ist. Einen Großteil von ihnen kann ich mir nicht mehr wegdenken aus meinem Leben und bin deshalb sehr froh, dass Europa ein bisschen kleiner ist als Kanada und ein Besuch in Belgien, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden oder auch am anderen Ende von Deutschland (Bodensee, Düsseldorf, Frankfurt, Köln…) so spontan mal möglich ist. Dennoch hieß es heute Abschied nehmen. Aber das bedeutet das Leben ja schließlich. Abschied-Neubeginn-Anfangsschwierigkeiten-Achterbahn-Ankommen-Liebenlernen und wieder Abschied nehmen.
Aber wie heißt es so schön: "Jeder Abschied ist auch ein Neubeginn. Jedes Ende ein neuer Anfang!“
In diesem Sinne
Genießt eure Zeit und nehmt alles mit, was ihr könnt!
Eure Theresa XX
Wie ich diese Aussicht vermissen werde |
Blick aus meinen Zimmer in der EF Residence |
Letzter Abend über den Dächern von Vancouver |
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